Der FC Schalke 04 hat sich am 3. Mai 2025 von Cheftrainer Kees van Wonderen getrennt. Trotz der Trennung läuft sein Vertrag weiter. Wie plant der Traditionsklub jetzt?
Nach vier Spielen ohne Sieg und der jüngsten 0:2-Niederlage gegen den SC Paderborn zog Schalke 04 die Notbremse. Der Verein trennte sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Kees van Wonderen. Doch obwohl er nicht mehr an der Seitenlinie steht, besitzt der Niederländer weiterhin einen gültigen Vertrag – bis zum 30. Juni 2026.
Vertrag läuft weiter: Schalke muss Entscheidung treffen
Die Situation ist für Schalke 04 finanziell heikel. Offiziell wurde der Vertrag mit Kees van Wonderen bisher nicht aufgelöst. Sollte der Verein in den kommenden Wochen einen neuen Cheftrainer verpflichten, könnten somit zwei Trainer auf der Gehaltsliste stehen. Für einen Zweitligisten mit knappen Mitteln ist das eine Herausforderung.
Youri Mulder, Direktor für Profifußball beim S04, äußerte sich am Tag der Trennung gegenüber Journalisten:
„Wir haben die Entscheidung gerade erst getroffen. Wie das rechtlich und finanziell geregelt wird, ist jetzt nicht das Wichtigste. Aber man kann davon ausgehen, dass es mit dem Trainer eine gute Lösung geben wird.“
Ein Gespräch über eine Vertragsauflösung mit van Wonderen soll zeitnah stattfinden.
Trennung wegen negativer Entwicklung
Die sportliche Bilanz unter van Wonderen war zuletzt enttäuschend. Schalke hat nur sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Der Abwärtstrend war unübersehbar, weshalb sich der Klub zu einer schnellen Reaktion gezwungen sah.
„Der Trend war negativ. Deshalb haben wir entschieden, jetzt zu handeln. Wir tragen Verantwortung für den Verein“, so Mulder weiter.
Bereits am 23. April hatte der Verein angekündigt, van Wonderen zum Saisonende zu ersetzen. Doch die anhaltende Krise beschleunigte die Trennung.
Interimstrainer übernimmt bis Saisonende
Bis zum Saisonende übernimmt Jakob Fimpel die Verantwortung für die Mannschaft. Fimpel kennt das Umfeld gut und soll die Mannschaft stabilisieren. Für Schalke geht es in den verbleibenden Spielen um alles: den sicheren Klassenerhalt.
Wer wird neuer Trainer? Zwei Kandidaten im Gespräch
Die Trainersuche ist bereits angelaufen. Laut Informationen aus Vereinskreisen hat Schalke Interesse an Christian Titz vom 1. FC Magdeburg. Der 53-Jährige steht für offensiven Fußball und besitzt Erfahrung im Umgang mit jungen Spielern – genau das, was Schalke künftig braucht.
Auch Lukas Kwasniok vom SC Paderborn soll ein Kandidat sein. Als er nach einem möglichen Wechsel gefragt wurde, geriet er ins Stocken – ein möglicher Hinweis auf laufende Gespräche. Beide Trainer haben gezeigt, dass sie Mannschaften entwickeln können.
Finanzen und Perspektive: Schalke unter Druck
Die Situation ist angespannt. Schalke kämpft nicht nur sportlich ums Überleben, sondern muss auch finanziell klug handeln. Ein zweiter Trainer auf der Gehaltsliste würde zusätzlichen Druck bedeuten. Deshalb dürfte eine schnelle Einigung mit van Wonderen über eine Vertragsauflösung oberstes Ziel sein.
Die kommenden Wochen werden entscheidend. Der neue Trainer muss nicht nur die Klasse halten, sondern auch eine langfristige Perspektive bieten. Nach Jahren mit häufigen Trainerwechseln hofft der Klub auf Stabilität.
Mit der Trennung von Kees van Wonderen beginnt für den FC Schalke 04 erneut eine Phase des Umbruchs. Die Suche nach einem neuen Cheftrainer läuft, ebenso wie die Gespräche über eine Vertragslösung. Für den Traditionsklub aus Gelsenkirchen zählt jetzt nur eins: der Klassenerhalt.

