Philipp Amthor, geboren 1992 in Mecklenburg-Vorpommern, gehört zu den bekanntesten jungen Politikern der CDU. Seit 2017 sitzt er im Bundestag. Mit konservativen Positionen, schnellen Aufstiegen und klarer Rhetorik wurde er schnell zum Hoffnungsträger seiner Partei. Doch ein Lobbyismus-Skandal im Jahr 2020 warf einen Schatten auf seine Karriere. Inzwischen ist Amthor zurück auf der politischen Bühne – mit neuem Amt und ehrgeizigen Plänen für die Digitalisierung Deutschlands.
Wer ist Philipp Amthor?
Philipp Amthor wurde am 10. November 1992 in Ueckermünde geboren. Nach dem frühen Weggang seines Vaters wuchs er bei seiner Mutter in Torgelow auf. Seine Kindheit verbrachte er oft bei seinen Großeltern. 2011 machte er das Abitur am Greifen-Gymnasium.
Von 2012 bis 2017 studierte er Rechtswissenschaften in Greifswald. Gefördert wurde er durch ein Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung. Sein Studium schloss er mit Prädikat ab. Heute arbeitet er als Jurist und promoviert in diesem Bereich.
Amthor privat: Beziehung und Herkunft
Amthor ist ledig. Im Sommer 2024 machte er seine Beziehung mit Carlotta öffentlich. Laut Medienberichten ist auch sie CDU-Mitglied. Er lebt in Ueckermünde und bleibt seiner Heimat treu.
Politischer Werdegang in der CDU
Philipp Amthor trat 2008 in die CDU ein und engagierte sich früh in der Jungen Union. Er war unter anderem Kreisvorsitzender der JU Vorpommern-Greifswald (2012–2018) und Bundesschatzmeister (2018–2022).
Seit 2022 ist er CDU-Kreisvorsitzender in Vorpommern-Greifswald und seit 2024 Generalsekretär des CDU-Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern. 2017 zog er als einer der jüngsten Abgeordneten in den Bundestag ein.
Derzeit ist er Parlamentarischer Staatssekretär im neuen Bundesministerium für Digitalisierung und Staatsmodernisierung. Sein Ziel: Bürokratieabbau und ein moderner Staat.
Politische Schwerpunkte: Digitalisierung, Sicherheit, Klimapolitik
Digitalisierung:
Amthor setzt sich für eine moderne, digitale Verwaltung ein. Sein Credo: Der Staat soll Dienstleister sein, nicht Bevormunder.
Sicherheit:
Er fordert einen Nationalen Sicherheitsrat, um auf internationale Krisen besser reagieren zu können. Deutschland brauche mehr Strategie und Koordination.
Klimapolitik:
Amthor lehnt staatliche Eingriffe in private Lebensbereiche ab. In Debatten mit Klimaaktivisten wie Luisa Neubauer betonte er stets die Bedeutung marktwirtschaftlicher Lösungen.
Skandale: Augustus Intelligence und TikTok-Verbindungen
Lobbyismus-Skandal 2020:
Amthor setzte sich für das US-Start-up Augustus Intelligence ein – sogar mit Briefpapier des Bundestags. Im Gegenzug erhielt er Aktienoptionen und Einladungen. Nach öffentlichem Druck zog er Konsequenzen: Er beendete die Zusammenarbeit, verzichtete auf eine Kandidatur für den CDU-Landesvorsitz und zog sich aus einem Ausschuss zurück.
TikTok-Festival-Finanzierung:
Ein weiteres Kapitel war die Unterstützung eines Festivals durch TikTok, vermittelt über Amthors Kontakte. Auch wenn Amthor erklärte, davon nichts gewusst zu haben, blieb ein schaler Nachgeschmack.
Kontroverses Foto:
2021 wurde ein Foto veröffentlicht, das Amthor bei einem Pferdefestival neben einem Mann mit einem T-Shirt zur Unterstützung einer verurteilten Holocaustleugnerin zeigte. Amthor distanzierte sich sofort: Das T-Shirt sei ihm nicht aufgefallen, er hätte das Bild sonst nicht gemacht.
Kritik am Informationsfreiheitsgesetz:
Während der Koalitionsverhandlungen sprach sich Amthor für die Abschaffung des Informationsfreiheitsgesetzes aus. Das stieß auf Kritik – gerade weil dieses Gesetz einst die Verbindungen zu Augustus Intelligence öffentlich machte.
Philipp Amthor hat trotz Rückschlägen seinen Platz in der Politik behauptet. Als Parlamentarischer Staatssekretär will er die Digitalisierung voranbringen und Verwaltung vereinfachen. Seine konservative Haltung bleibt dabei klar sichtbar.

