In Dortmund wurde am 8. Mai 2025 eine besondere Filmdokumentation vorgestellt. Der Anlass: 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs blickt die Stadt auf die schwere Zeit von Bombenkrieg und Wiederaufbau zurück. Der Film mit dem Titel „Trümmer. Leben. Hoffnung.“ zeigt, wie Dortmund nach der Zerstörung im Krieg seine „Stunde Null“ erlebte. Die Premiere fand im Kino des Dortmunder U statt – mit Gästen aus Politik, Kultur und Gesellschaft. Die Dokumentation gibt bewegende Einblicke in das Leben der Menschen nach dem Krieg und will an Leid, Mut und Neubeginn erinnern.
Film über Dortmunds „Stunde Null“
Die Filmdokumentation beleuchtet die Zeit zwischen 1943 und 1945. Dortmund wurde damals von über 100 Bombenangriffen getroffen. Die Innenstadt lag fast völlig in Trümmern. Viele Gebäude, darunter Kirchen, Schulen und Fabriken, wurden zerstört.
Zeitzeugen berichten im Film, wie sie die Bombennächte erlebt haben. Sie erzählen von Angst, Verlust – aber auch vom Überleben und dem Mut zum Neuanfang. Alte Fotos, Archivmaterial und Animationen ergänzen die persönlichen Geschichten.
Premiere im Dortmunder U
Der Film wurde erstmals im Kino des Dortmunder U gezeigt. Zahlreiche Gäste verfolgten die Vorstellung, darunter Oberbürgermeister Thomas Westphal, Vertreter von Schulen, Museen und lokalen Initiativen.
In seiner Rede sagte Westphal: „Die Erinnerung an die Vergangenheit ist wichtig für unsere Zukunft. Diese Dokumentation hilft uns, zu verstehen, was Krieg mit einer Stadt und ihren Menschen macht.“
Auch Schülergruppen waren vor Ort und stellten Fragen an die Filmemacher und Zeitzeugen.
Eine Produktion mit Herz und Geschichte
Hinter dem Film steht ein Team aus Historikern, Journalisten und Filmschaffenden. Die Produktion dauerte über ein Jahr. Dabei wurde eng mit dem Stadtarchiv Dortmund und dem Museum für Kunst und Kulturgeschichte zusammengearbeitet.
Regisseurin Anna Krüger betont: „Wir wollten keine trockene Geschichtsstunde, sondern echte Geschichten zeigen – über Menschen, die alles verloren und trotzdem weitergemacht haben.“
Die Musik stammt vom Dortmunder Komponisten Leon Schneider, der eigens für die Doku ein ruhiges, emotionales Klangbild schuf.
Erinnern für die Zukunft
Die Dokumentation ist mehr als ein Rückblick. Sie will auch ein Zeichen setzen – gegen das Vergessen und für den Frieden.
Besonders im heutigen Europa, wo wieder Krieg herrscht, sei es wichtig, an die Folgen von Gewalt zu erinnern, so die Veranstalter. Die Bilder aus der zerstörten Innenstadt von 1945 erinnern daran, wie zerbrechlich Frieden sein kann.
Ein besonderes Element der Doku ist ein digitaler Stadtplan. Er zeigt, wie sich Dortmund von den Trümmern zur heutigen Großstadt entwickelt hat.
Der Film geht auf Tour
Nach der Premiere in Dortmund soll die Dokumentation auch in anderen Städten gezeigt werden – darunter Bochum, Essen und Münster.
Zudem wird der Film ab Juni 2025 online abrufbar sein. Geplant ist eine begleitende Webseite mit Zusatzmaterial für Schulen, etwa Arbeitsblätter, Interviews und 3D-Modelle historischer Gebäude.
„Trümmer. Leben. Hoffnung.“ zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie Dortmund nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut wurde. Der Film verbindet Vergangenheit mit Gegenwart und spricht Zuschauer jeden Alters an.

