Beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund könnte in Kürze eine wichtige Personalentscheidung fallen. Der Verein plant in den kommenden Tagen Gespräche mit Berater Matthias Sammer, um über dessen Zukunft zu entscheiden. Schon jetzt deutet sich eine klare Richtung an.
Matthias Sammer gehört seit 2018 als externer Berater zum Team von Borussia Dortmund. Der 56-Jährige ist bei vielen strategischen Entscheidungen eingebunden. Nun steht offenbar ein Gespräch über seine weitere Rolle beim BVB an. Wie aus Vereinskreisen zu hören ist, hat sich die Vereinsführung bereits intern positioniert – die Zeichen stehen auf Verlängerung der Zusammenarbeit.
Wer ist Matthias Sammer beim BVB?
Matthias Sammer ist kein Unbekannter in Dortmund. Als Spieler wurde er mit dem BVB 1997 Champions-League-Sieger. Später war er auch als Sportdirektor beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) und als Sportvorstand beim FC Bayern München tätig. Seine Expertise im Profifußball gilt als unbestritten.
Seit 2018 unterstützt Sammer den BVB als externer Berater. Dabei bringt er sich regelmäßig in sportliche Fragen, Personalentscheidungen und strategische Überlegungen ein. Auch bei der Verpflichtung von Spielern wie Erling Haaland oder Jude Bellingham soll Sammer laut Vereinsumfeld beratend mitgewirkt haben.
Gespräche stehen bevor: BVB und Sammer planen Austausch
Nach Informationen der Stuttgarter Tageszeitung wird in den kommenden Tagen ein Treffen zwischen der BVB-Führung und Sammer stattfinden. Dabei soll über die Fortsetzung des Beratervertrags gesprochen werden. Offiziell endet die aktuelle Zusammenarbeit im Sommer 2024, doch der Verein möchte offenbar schon jetzt Planungssicherheit schaffen.
„Wir schätzen Matthias Sammer sehr für seine Kompetenz und seine klaren Einschätzungen. Er ist ein wichtiger Gesprächspartner in vielen sportlichen Fragen“, sagte ein Mitglied des BVB-Aufsichtsrats, das anonym bleiben möchte. Man wolle nach dem Saisonende Klarheit schaffen – unabhängig vom sportlichen Abschneiden.
Was spricht für eine Verlängerung?
Matthias Sammer genießt nicht nur bei der Vereinsführung, sondern auch im Trainerteam und bei der Mannschaft großen Respekt. Seine Einschätzungen sind oft deutlich, aber sachlich. Für Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ist Sammer ein wichtiger Impulsgeber.
Die letzten Jahre waren für den BVB sportlich wechselhaft. Doch gerade in schwierigen Phasen habe Sammer intern wichtige Denkanstöße gegeben, wie ein Mitglied des Trainerstabs berichtet. Auch bei der Kaderanalyse und der langfristigen Ausrichtung sei seine Rolle nicht zu unterschätzen.
Zieht sich Sammer selbst zurück?
Obwohl vieles für eine weitere Zusammenarbeit spricht, ist auch ein freiwilliger Rückzug denkbar. Sammer hatte sich in der Vergangenheit mehrfach zu seiner gesundheitlichen Belastung geäußert. Bereits zu seiner Zeit beim FC Bayern hatte er den Wunsch nach mehr Abstand vom Tagesgeschäft geäußert.
„Ich bin nicht mehr der Typ, der jeden Tag auf dem Trainingsplatz stehen muss“, sagte Sammer vor einigen Jahren in einem Interview. Doch genau diese Distanz macht seine Rolle beim BVB so besonders: Er ist nicht Teil des täglichen Betriebs, aber bringt wertvolle Perspektiven ein – strategisch und unabhängig.
Entscheidung noch im Mai erwartet
Ein endgültiger Beschluss wird noch im Laufe des Monats Mai erwartet. Der BVB möchte spätestens vor Beginn der Sommerpause Klarheit über Sammers Zukunft schaffen. Für die Planungen der Saison 2025/26 spielt seine Rolle eine zentrale Bedeutung – besonders mit Blick auf Transfers und die sportliche Ausrichtung.
Unabhängig von der Entscheidung rund um Matthias Sammer steht dem BVB ein ereignisreicher Sommer bevor. Neben möglichen Kaderveränderungen steht auch die Frage im Raum, wie sich der Verein sportlich weiterentwickeln will. Die Champions-League-Teilnahme in der kommenden Saison ist fast gesichert – umso wichtiger wird die strategische Vorbereitung.
Matthias Sammer könnte dabei weiterhin eine Schlüsselrolle spielen – wenn er denn will.

