Borussia Dortmund und Rayan Cherki stehen erneut im Fokus der Transferdebatte. Der 20-jährige Offensivspieler von Olympique Lyon bleibt ein Wunschkandidat beim BVB, doch ein dritter Anlauf gestaltet sich komplizierter denn je. Wie bereits in den vergangenen Transferphasen kommt es zu Verzögerungen und widersprüchlichen Signalen aus Lyon. Die Verantwortlichen in Dortmund zeigen Interesse – doch der Poker um Cherki wird zur Hängepartie.
Rayan Cherki: Ein Talent mit vielen Fragezeichen
Rayan Cherki gilt als eines der größten Talente des französischen Fußballs. Der Offensivspieler wurde in der Nachwuchsakademie von Olympique Lyon ausgebildet und debütierte bereits mit 16 Jahren in der Ligue 1. Seine Technik, Dribbelstärke und Spielübersicht machen ihn zu einem attraktiven Kandidaten für Topklubs in Europa.
Der BVB beobachtet den Linksfuß seit Jahren intensiv. Schon im Sommer 2022 und Januar 2024 bemühte sich der Klub um eine Verpflichtung, doch beide Transferansätze scheiterten – an Preisvorstellungen, Vertragslaufzeiten und sportlichen Plänen Lyons.
Warum der dritte Versuch ins Stocken gerät
Laut Informationen aus dem Dortmunder Umfeld hat der BVB erneut Gespräche über einen Transfer Cherkis aufgenommen. Der Spieler selbst soll einem Wechsel offen gegenüberstehen. Auch das sportliche Profil passt: Cherki kann im offensiven Mittelfeld sowie auf den Flügeln agieren – Positionen, die Dortmund zur neuen Saison gezielt verstärken will.
Doch ein konkretes Angebot lässt auf sich warten. Olympique Lyon verlangt dem Vernehmen nach eine Ablösesumme von über 20 Millionen Euro. Für den BVB, der wirtschaftlich solide, aber zurückhaltend plant, ist das ein Stolperstein. Zudem läuft Cherkis Vertrag nur noch bis Sommer 2026 – Lyon steht also unter Verkaufsdruck, kann aber auf Interessenten aus England oder Spanien hoffen, die bereit sind, mehr zu zahlen.
Terzić bleibt zurückhaltend
Trainer Edin Terzić äußerte sich zuletzt nur allgemein zum Thema Transfers:
„Wir sondieren den Markt sehr sorgfältig. Es geht darum, Spieler zu finden, die menschlich und sportlich passen.“
Eine Aussage, die Raum für Spekulationen lässt, Cherki aber nicht direkt bestätigt. In Dortmund will man keine Unruhe in der laufenden Saison, die nach dem Einzug ins Champions-League-Finale gegen Real Madrid ohnehin medial begleitet wird. Ein zu früher Fokus auf Transfers könnte den sportlichen Fokus gefährden.
Cherkis Rolle in Lyon wird kleiner
In Lyon selbst hat Cherki in den vergangenen Monaten an Bedeutung verloren. Trainer Pierre Sage setzte vermehrt auf andere Offensivkräfte, während Cherki oft nur Joker-Einsätze bekam. In der laufenden Saison kommt er auf lediglich drei Torbeteiligungen in der Ligue 1 – ein Rückschritt im Vergleich zur Vorsaison. Auch deshalb könnte der Klub einem Verkauf zustimmen, wenn das finanzielle Angebot stimmt.
Ein Wechsel zum BVB könnte dem Spieler einen Neuanfang bieten – mit besseren Chancen auf Spielzeit und einem Umfeld, das traditionell stark auf junge Talente setzt.
Der Transferpoker um Rayan Cherki bleibt spannend. Borussia Dortmund hat weiterhin Interesse, doch Olympique Lyon ist schwer zu verhandeln. Auch der Spieler selbst wird abwägen, ob der Schritt in die Bundesliga der richtige ist – oder ob ein anderer Klub mit mehr finanzieller Schlagkraft den Zuschlag bekommt.
Für den BVB heißt es nun: abwarten, strategisch handeln und auf den richtigen Moment setzen.

