Am frühen Morgen des 1. Mai kam es in Dortmund nach der Technoparty „Mayday“ zu einem gefährlichen Polizeieinsatz. Ein Auto durchbrach am Autobahnkreuz Dortmund-Süd eine Kontrolle und gefährdete dabei mehrere Beamte. Die Polizei verfolgte das Fahrzeug über die A1 bis nach Unna. Neben Streifenwagen kam auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz. Am Ende wurden vier Verdächtige gefasst – darunter ein Fahrer unter Drogeneinfluss.
Verfolgung nach der „Mayday“: Kontrolle eskaliert
Die Polizei Dortmund war nach dem Rave-Event „Mayday“ mit verstärkten Kräften im Einsatz. Das Festival in der Westfalenhalle zieht jährlich tausende Besucher an und gilt als Szene-Treffpunkt der Technoszene. Auch der Konsum von Drogen ist regelmäßig ein Thema bei diesem Event.
Am Donnerstagmorgen gegen 8.30 Uhr wollten Beamte am Kreuz Dortmund-Süd ein Auto kontrollieren. Der Fahrer bremste zunächst ab, beschleunigte dann aber plötzlich stark, als die Beamten sich näherten. Nur durch schnelle Reaktion und einen Sprung zur Seite konnten sich die Polizisten in Sicherheit bringen.
Polizeihubschrauber verfolgt flüchtiges Fahrzeug
Nach dem Fluchtversuch leitete die Polizei sofort eine Verfolgung ein. Mehrere Streifenwagen beteiligten sich an der Jagd. Ein Polizeihubschrauber unterstützte aus der Luft und hielt Sichtkontakt. Die Situation blieb über mehrere Kilometer angespannt.
Das Fahrzeug setzte seine Flucht über die A1 in Richtung Unna fort. In einer Baustelle verlor es schließlich an Fahrt – offenbar war die Ölwanne beschädigt, sodass der Wagen nicht mehr fahrbereit war.
Zwei Männer fliehen zu Fuß – Spürhund stellt Verdächtigen
Zwei der vier Insassen wurden noch am Fahrzeug gestellt und festgenommen. Der Fahrer und ein Beifahrer versuchten zu flüchten, konnten aber dank Hubschrauber und Spürhund schnell aufgespürt werden. Der Polizeihund biss den Beifahrer leicht, der danach in ein Krankenhaus gebracht wurde.
Bei der Durchsuchung des Wagens fanden die Beamten geringe Mengen an Betäubungsmitteln. Der 33-jährige Fahrer stammt aus Kamen. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen.
Polizei leitet mehrere Verfahren ein
Die Polizei ermittelt nun wegen mehrerer Straftaten. Gegen den Fahrer laufen Anzeigen wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Fahrens unter Drogeneinfluss, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Auch die anderen Insassen müssen sich auf Konsequenzen einstellen.
Die Ermittlungen dauern an. Der Vorfall zeigt erneut, wie gefährlich Drogenkonsum im Straßenverkehr sein kann – besonders nach Großveranstaltungen wie der „Mayday“.
Polizeisprecher lobt Einsatzkräfte
Ein Sprecher der Polizei Dortmund erklärte: „Unsere Einsatzkräfte haben schnell und entschlossen reagiert. Nur durch ihr professionelles Handeln konnte Schlimmeres verhindert werden.“ Die Beamten blieben glücklicherweise unverletzt.
Die Stadt Dortmund will in Zukunft prüfen, ob die Sicherheitsmaßnahmen rund um Großveranstaltungen wie die „Mayday“ weiter verstärkt werden müssen.
Was als Musikfestival begann, endete für einige Teilnehmer mit Anzeigen und Verletzungen. Der dramatische Einsatz zeigt, wie schnell Feiern in gefährliche Situationen umschlagen können.

